Earthbound gestalten: Eine ökologische Ausstellung durch Zusammenarbeit formen
Die Ausstellung Earthbound. Worms, Soil, Decay, kuratiert von d-o-t-s (Laura Drouet / Olivier Lacrouts), wurde im Rahmen einer Reihe von Forschungs- und Produktionsresidenzen entwickelt.
Ein wichtiger Schritt in der Vorbereitung des Projekts war die zehntägige Residenz Earthbound gestalten: Eine ökologische Ausstellung im Dialog, der im März 2025 im Bridderhaus stattfand. Zu diesem Anlass entwarfen und produzierten d-o-t-s gemeinsam mit der Grafikerin Aglaë Miguel (Frankreich), dem Szenografen Vicent Orts (Spanien) und der biodynamischen Gärtnerin und Dichterin Dana Zoutman (Niederlande) die Szenografie der Ausstellung sowie ihre grafische Identität, das begleitende Magazin und einen gemeinschaftlichen Kompost.
Die Residenz bot Raum für Experimentieren, Zusammenarbeit, Dialog und Ideenaustausch und hatte zum Ziel, die Produktion einer temporären Ausstellung unter Berücksichtigung ökologischer Herausforderungen (Verschmutzung, Ressourcenabbau, Verschwendung) neu zu denken. Nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft wurden Teile der Szenografie und des Komposts aus alten Holzdielen der Terrasse der Konschthal in Esch-sur-Alzette gefertigt. Diese Bretter wurden sorgfältig abgeschliffen und in szenografische Träger und funktionale Objekte verwandelt. So wurde der Ausstellungsraum zu einem lebendigen Zeugnis des in Earthbound untersuchten Regenerationsgedankens und bot den Besucher*innen ein konkretes Beispiel für Wiederverwendung und Aufwertung von Restmaterialien.
Das im Laufe der zwei Workshop-Wochen konzipierte und im Bridderhaus im Risodruck hergestellte Magazin mit dem Titel The Worm Issue stellt eine wesentliche Erweiterung der Ausstellung dar. Es bietet vertiefende Einblicke in die behandelten Themen und dokumentiert zugleich den kollaborativen Entstehungsprozess. Das Magazin verbindet Fiktion und wissenschaftliche Fakten und enthält Artikel und Illustrationen, Archivscans sowie ein Rezept, ein Gedicht und eine Kinderseite.