Marc Sadler
Marc Sadlers Gemälde sind Meditationen über Geschichte, Kultur sowie öffentliche und intime Räume. Sie schöpfen aus seinen Reisen, seinen Lektüren, seinen zufälligen Begegnungen und prägenden persönlichen Erfahrungen. Manche Motive, die er einst skizzierte – etwa eine Polizistin im Jahr 2004 oder das Innere eines Eisenbahnwaggons während einer langen Reise in Indien – tauchen Jahrzehnte später in seinen Werken wieder auf. Diese Erinnerungen, festgehalten in Skizzenbüchern, Fotografien oder als anhaltende Empfindungen, verwandeln sich in seinem Atelier in Linien, Farben und spontane Gesten. Für ihn schafft Malerei eine fortdauernde Gegenwart und bietet dem Betrachter ein poetisches und geheimnisvolles Erlebnis. Neben der Malerei schreibt und veröffentlicht Marc Sadler über Kunst, komponiert Lieder, die er regelmäßig aufführt, und veranstaltet seit 1997 gemeinsam mit Elín Jakobsdóttir einen künstlerischen Salon namens Fiction House.
BIO
Marc Sadler, in Glasgow geboren, studierte Malerei an der Glasgow School of Art, bevor er in den 1990er-Jahren durch Europa, den Nahen Osten und Indien reiste, um die Veränderungen der postkaltenkriegszeitlichen Welt zu erkunden und neue Motive zu finden. Nachdem er Ende dieses Jahrzehnts eine Zeit lang in Paris lebte, pendelt er seit 2005 zwischen Berlin und Glasgow. Seine Arbeiten wurden international ausgestellt und mit mehreren Auszeichnungen geehrt, darunter ein Stipendium der Pollock-Krasner Foundation. Von 2019 bis 2023 war er Gastprofessor für Malerei an der Universität der Künste Berlin (UdK).
Als regelmäßiger Autor im Kunstbereich hat er für verschiedene Publikationen geschrieben, darunter Frieze. Seit 1997 veranstaltet er gemeinsam mit Elín Jakobsdóttir den Künstler*innensalon Fiction House.


