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Johanna Piesniewski

Deutschland
04.05.2026 - 03.08.2026

Johanna Piesniewski's Arbeit am Bild begann neu, als sie erkannte, dass sie sich weder auf Landschaft noch auf Architektur festlegen muss. Von ihren früheren Bildern blieb lediglich der Horizont bestehen – als Linie, Orientierung und Bezugspunkt. Nach einigen Jahren Pause löste sich eine innere Begrenzung, und etwas Neues wurde möglich.

Ein Bild entsteht bei ihr stets innerhalb weniger Stunden und bleibt danach unverändert. Die deutsche Künstlerin beginnt immer mit derselben Linie, mit einem Oben und einem Unten, begleitet von einer Frage, die sich meist erst im Entstehen beantwortet: Wie entfalten sich die Formen im Bildraum? Wie viel Erzählung oder Bewegung gibt sie vor – und was bleibt offen? Sie malt schnell, und die Bilder verlassen ebenso rasch den Arbeitsraum. So bleibt dem Ego während des Malens und auch im Anschluss wenig Raum.

Seit zwei Jahren arbeitet Piesniewski auf diese Weise, von Bild zu Bild. In gewisser Hinsicht sind die Werke für sie autobiografisch – Resonanzen ihrer inneren Zustände. Die Malerei ist für sie zugleich Filter und Ausdruck.

Während ihrer Zeit im Bridderhaus möchte sie diese Bildsprache weiterentwickeln, offen für neue Umgebungen, Eindrücke, Stimmungen und Atmosphären. Die Möglichkeit, sich in größeren Räumen und Formaten zu bewegen, empfindet sie als großes Geschenk. Sie ist sehr gespannt auf die Arbeiten, die vor Ort entstehen werden.